Mobi­li­tätsmas­ter­plan 2030

Mobi­li­tätsmas­ter­plan 2030

Die Maß­nah­men im Detail -
Nach­hal­ti­ge Ener­gie­ver­sor­gung sicherstellen

» Ener­gie­ver­sor­gung für alle Ver­kehrs­trä­ger auf Basis nach­hal­ti­ger Ener­gie­quel­len sichern

Deckung des stei­gen­den Strom­be­darfs, der durch Umstel­lung auf alter­na­ti­ve Antrie­be ent­steht, sicherstellen

  • Es müs­sen alle zur Ver­fü­gung ste­hen­den Quel­len und tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten unter opti­ma­len Rah­men­be­din­gun­gen genutzt wer­den, um den enorm erhöh­ten Strom­be­darf aller Sek­to­ren zu decken.
  • Abschluss von lang­fris­ti­gen stra­te­gi­schen Ener­gie­part­ner­schaf­ten für den Import Erneu­er­ba­rer
    Ener­gien.

AUS­BAU DER INFRA­STRUK­TUR FÜR ENER­GIE­ER­ZEU­GUNG UND ‑LEI­TUNG

  • Mas­si­ver Aus­bau der Öko­strom­erzeu­gung in Österreich
  • Umfas­sen­der Aus­bau der Über­tra­gungs- und Verteilnetze
  • ​Ver­fah­rens­be­schleu­ni­gung für Anla­gen­bau (Kraft­wer­ke und Lei­tun­gen). Mit Ver­fah­rens­dau­ern von bis zu 10 Jah­ren für die Geneh­mi­gung von Betriebs­an­la­gen ist die Ener­gie­wen­de nicht zu schaf­fen. Statt­des­sen wer­den Stand­ort und Ener­gie­ver­sor­gungs­si­cher­heit gefähr­det. Die tat­säch­li­che Ver­fah­rens­dau­er über­steigt die gesetz­li­chen Vor­ga­ben oft bei wei­tem.9 Zügi­ge Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren und die aus­rei­chen­de Aus­stat­tung der Behör­den mit Per­so­nal und Sach­ver­stän­di­gen sind ein wesent­li­cher Baustein.
  • Rasche Fer­tig­stel­lung der 380 kV-Salz­burglei­tung, um die Ver­sor­gungs­si­cher­heit zu gewähr­leis­ten. Nur durch den Aus­bau des 380 kV-Lei­tungs­net­zes kön­nen gro­ße Men­gen an Strom aus erneu­er­ba­ren Ener­gien ins Netz auf­ge­nom­men und dort­hin gebracht wer­den, wo sie benö­tigt wer­den.10

AUS­BAU ALTER­NA­TI­VER LADE- UND TANKINFRASTRUKTUR

  • För­de­rung aus öffent­li­chen Mit­teln bis zur Errei­chung der Wirtschaftlichkeit
  • Auf­bau einer nur für die gewerb­li­che Per­so­nen­be­för­de­rung nutz­ba­ren Schnellladeinfrastruktur
  • Errich­tung von E‑Mobilitätskompetenzzentren in den Städ­ten: Infra­struk­tur­in­ves­ti­ti­on in die Errich­tung der ent­spre­chen­den Infra­struk­tur für War­tung und Ladung von E‑Bussen usw.
  • Bereit­stel­lung von Echt­zeit-Infor­ma­tio­nen über ver­füg­ba­re Ladestationen

ENER­GIE­MAP­PING FÜR ÖPNV

  • Erstel­lung einer Ener­gie­land­kar­te für den öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr, die defi­niert, wel­che Antriebs­for­men in wel­chen Regio­nen von Öster­reich sinn­voll ein­ge­setzt wer­den sol­len. Mobi­li­täts­ent­schei­dun­gen der öffent­li­chen Hand sol­len auf die­ser Basis erfol­gen. Bei­spiel: bestimm­te Arten von Elek­tro­bus­sen kön­nen im urba­nen Raum sinn­voll ein­ge­setzt wer­den, aber gleich­zei­tig unge­eig­net für die Erschlie­ßung ent­le­ge­ner Regio­nen sein.
  • Getrenn­te Aus­schrei­bung der öffent­li­chen Hand von Betan­kungs­in­fra­struk­tur und Ver­kehrs­dienst­leis­tung um Wett­be­werbs­gleich­heit zuguns­ten klei­ne­rer Dienst­leis­tungs­an­bie­ter sicherzustellen
  • Gewäh­rung des öffent­li­chen Zugangs für im Zuge des­sen errich­te­te Tank- und Lade­infra­struk­tur, um Infra­struk­tur­auf­bau und ‑nut­zung in der Flä­che zu fördern.

UMSTEL­LUNG VON BUS­SEN UND SCHWE­REN LKW AUF E‑FUELS11 

  • Finan­zi­el­le För­de­run­gen für Unter­neh­men als Aus­gleich der Mehrkosten
  • Anschub­fi­nan­zie­rung für Errich­tung der Tankstelleninfrastruktur
  • Tarif­an­rei­ze bei Maut
  • Berück­sich­ti­gung des gerin­ge­ren CO2-Fuß­ab­drucks bei der Ener­gie­be­steue­rung (MöSt)
  • Aus­nah­me von IG-L-Fahrverboten
  • Anrech­nung auf CO2-Flot­ten­grenz­wer­te für Pkw und leich­te Nutz­fahr­zeu­ge und künf­tig auch
    für Lkw
  • Unter­stüt­zung von Pilot­pro­jek­ten zur indus­tri­el­len Pro­duk­ti­on von eFuels durch direk­te
    finan­zi­el­le För­de­run­gen, Aus­schrei­bungs­ver­fah­ren zur Inves­ti­ti­ons­ab­si­che­rung und
    Men­gen­zu­sa­gen

Ein­satz von LNG/CNG als Über­gangs­tech­no­lo­gie12

  • Finan­zi­el­le För­de­rung für die Umrüs­tung bestehen­der Fahrzeuge
  • Tarif­an­rei­ze bei Maut
  • Berück­sich­ti­gung des gerin­ge­re CO2-Fuß­ab­drucks bei der Ener­gie­be­steue­rung (MöSt)

Wei­ter­ent­wick­lung alter­na­ti­ver Treib­stof­fe für Luft­fahrt und Binnenschifffahrt

  • Aus­wei­tung der För­de­rungs­in­itia­ti­ven zur Erfor­schung alter­na­ti­ver Treibstoffe
  • Wäh­rend ande­ren Ver­kehrs­trä­gern alter­na­ti­ve Antrie­be zur Ver­fü­gung ste­hen, ist die Luft­fahrt in naher Zukunft auf Flug­tur­bi­nen­treib­stoff ange­wie­sen.13 Wich­tig ist daher die
    Zweck­bin­dung der Ein­nah­men aus dem EU-ETS zur För­de­rung von For­schung in alter­na­ti­ve Treib­stof­fe für die Luft­fahrt (Sus­tainable Avia­ti­on Fuel — SAF).

Umstel­lung von Bus­sen und schwe­ren Lkw auf Was­ser­stoff14

  • För­der­mo­dell für 80% der Mehr­kos­ten für Fahr­zeu­ge und Tankstellen
  • Kla­re Kenn­zeich­nung von grü­nem Wasserstoff
  • Mecha­nis­mus zur Deckung mög­li­cher Mehr­kos­ten durch Strom und tech­no­lo­gi­sche Entwicklung
  • Errich­tung einer zen­tra­len För­der­stel­le und beschleu­nig­te Zulas­sungs­ver­fah­ren für Tech­no­lo­gien ent­lang der gesam­ten Wert­schöp­fungs­ket­te (Trai­ler, Fahr­zeu­ge, Ver­dich­ter, etc.)
  • Maut­be­frei­ung von was­ser­stoff­be­trie­be­nen Fahrzeugen
  • Fer­tig­stel­lung und rasche Umset­zung der öster­rei­chi­schen Was­ser­stoff­stra­te­gie15, Lösung des kon­kur­rie­ren­den Nutzerbedarfs

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[11] eFuel alli­ance: Unse­re For­de­run­gen an die Politik

[12] Wurs­ter, R. et al.: LNG als Alter­na­tiv­kraft­stoff für den Antrieb von Schif­fen und schwe­ren Nutzfahrzeugen

[13] IATA: Deve­lo­ping Sus­tainable Avia­ti­on Fuel

[14] Deloit­te: H2-Mobi­li­ty Austria

[15] BMK, BMDW: Was­ser­stoff­stra­te­gie für Österreich