Der Begriff Die­sel­pri­vi­leg hat pro­pa­gan­dis­ti­schen Cha­rak­ter. Bei der Mine­ral­öl­steu­er gel­ten his­to­risch unter­schied­li­che Steu­er­sät­ze für Heiz­öl Leicht, Die­sel und Ben­zin. Heiz­öl wur­de aus sozi­al­po­li­ti­schen Grün­den und Die­sel aus wirt­schafts- und stand­ort­po­li­ti­schen Grün­den vor Jahr­zehn­ten mit einem nied­ri­ge­ren Steu­er­ta­rif gegen­über Ben­zin ver­se­hen. Aktu­ell beträgt der Mine­ral­öl­steu­er­satz bei Heiz­öl 9,8 Cent pro Liter, bei Die­sel 39,7 Cent pro Liter und bei Ben­zin 48,2 Cent pro Liter. Der steu­er­li­che Tarif­un­ter­schied bei der MöSt beträgt 8,5 Cent pro Liter und wird als Die­sel­pri­vi­leg bezeich­net. Die Ton­ne CO2, die aus der Ver­bren­nung resul­tiert, beträgt in Euro pro Ton­ne CO2 bei Heiz­öl 18,60 Euro/t, bei Die­sel 159,10 Euro/t und bei Ben­zin 210 Euro pro Ton­ne CO2. Befür­wor­ter des Die­sel­pri­vi­legs wol­len eine Her­an­füh­rung beim Steu­er­satz an (das etwas weni­ger ener­gie­dich­te) Ben­zin. Dif­fe­ren­ziert wur­de bereits der CO2-Zuschlag, die­ser beträgt im Jahr 2024 über 10 Cent und liegt bei Ben­zin 10,2 Cent pro Liter und bei Die­sel 11,3 Cent pro Liter bzw. 45 Euro pro Ton­ne CO2.

mehr lesen