Der Europäische Rechnungshof vergleicht in einer Analyse, wie die EU und andere Länder bei der Verwirklichung großer Infrastrukturprojekte vorgehen. Zwar hat die EU eine Strategie für die Verkehrsinfrastruktur entwickelt, allerdings keine Frist für die Fertigstellung des grenzüberschreitenden Netzes festgelegt. Bei großen Verkehrsinfrastrukturprojekten kommt es durchschnittlich zu einer Verzögerung von elf Jahren. Auch haben die Mitgliedstaaten oft widersprüchliche Prioritäten, die nicht unbedingt im Ausbau grenzüberschreitender Infrastruktur liegen. Dies sei beispielsweise beim Brenner-Basistunnel der Fall: Obwohl die EU gemeinsam mit Österreich und Italien bereits seit 1986 in das Projekt investiert habe, sei der Bau der grenzüberschreitenden nördlichen Zugangsstrecke zum Tunnel von Deutschland nicht zur Priorität erklärt worden.
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