Die Generalsanierung des deutschen Bahnnetzes ist zwar längst überfällig, muss aber in der geplanten Form dringend überdacht werden, warnt Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien sowie Präsident der Union europäischer Industrie- und Handelskammern für Verkehrsfragen (UECC). Denn vorgesehen sind 2026 unter anderem zwei fünfmonatige Totalsperren der für Österreich und besonders Wien so wichtigen Verbindung zwischen Nürnberg und Passau. Über den Grenzbahnhof Passau laufen 73 Prozent des heimischen Warenverkehrs mit Deutschland, was bis zu 140 Güterzügen täglich entspricht. Ein Teil davon wird über weniger leistungsfähige und bis zu 300 Kilometer längere Strecken, etwa über Tschechien, umgeleitet werden müssen, was pro Zug bis zu 12.000 Euro an höheren Transportkosten verursacht.
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