Die von den Arbeitgebern über das Wochenende initiierte neunte Verhandlungsrunde, um den Warnstreik der Gewerkschaftam Montag in letzter Minute zu verhindern, wurde vorerst unterbrochen. Die vida hat das von der Wirtschaftskammer vorgelegte Angebot abgelehnt, dieses umfasst im Detail:
- Einmalzahlung für die Monate Juli bis September 2018 in der Höhe von EUR 375 noch vor Weihnachten. ◦Dies bedeutet ein Plus von deutlich über 4 Prozent für die unteren Einkommen.
- 3 Prozent KV-Erhöhung für die Monate Oktober bis Dezember 2018 ◦Dies ist jener Betrag mit dem die Unternehmen trotz laufender Verhandlungen bereits freiwillig in Vorleistung gegangen sind.
- Weitere KV-Eröhung auf 3,15 Prozent ab 1.1. 2019.
Dies entspricht einer KV-Erhöhung von 3,37 Prozent im 12-Monats-Durchschnitt über alle Gehaltsstufen.
Durchziehen der Warnstreiks sehr bedauerlich
„Wir haben von unserer Seite alles dafür getan, den Streik abzuwenden. Wir bedauern sehr, dass dieser von der Gewerkschaft trotzdem durchgezogen wurde — besonders, da wir uns ja weiterhin in laufenden Verhandlungen befinden“, zeigt sich Scheiber von der Vorgangsweise der vida enttäuscht.
Dennoch wollen die Arbeitgeber die Gewerkschaft nicht mehr vom Verhandlungstisch weglassen und haben den weiteren Fahrplan bereits abgestimmt. Scheiber: „Wir haben übermorgen, Mittwoch, den 28.11., um 10.30 Uhr unsere Gremien einberufen, um einerseits die Unternehmen über den Stand der Verhandlungen zu informieren und mögliche Verhandlungsspielräume im Detail noch einmal auszuloten. Im Anschluss daran werden die Arbeitgeber zu einer weiteren Verhandlungsrunde einladen. Den Warnstreik konnten wir leider nicht mehr abwenden, da dürfte das Drehbuch auch seitens der Gewerkschaft bereits festgestanden haben. Umso mehr appelliere ich jetzt an unseren Sozialpartner, Vernunft walten zu lassen und mit uns konstruktive und vor allem abschlussorientierte Verhandlungen zu führen. Es ist im Interesse von beiden Seiten, weiteren volkswirtschaftlichen Schaden zu verhindern, unsere Kunden nicht weiter zu verunsichern und zu verärgern und nicht zuletzt der Straße als unserem wichtigsten Wettbewerber weiter in die Hände zu spielen“, so Scheiber abschließend